Am 26. und 27. Juni 2024 fand in Cottbus der 92. Deutsche Bauerntag statt. Rund 450 Delegierte aus allen 18 Landesbauernverbänden trafen sich unter dem Leitspruch „Gemeinsam stark – für die Landwirtschaft“, um über aktuelle agrarpolitische Themen und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu diskutieren. Auch der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV) war mit einer Delegation vor Ort. In drei Foren tauschten sich die Landwirte und Winzer mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft intensiv zu den Themen Zukunftsbild der Landwirtschaft, Bürokratieabbau sowie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Biodiversität aus.
In seiner Grundsatzrede zum Auftakt des Deutschen Bauerntages mahnte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, die fehlende Fokussierung auf Wettbewerbsfähigkeit in der Politik der Bundesregierung an und betonte, dass endlich Perspektiven für die Landwirtschaft geschaffen werden müssen. Das kurz zuvor vorgestellte Agrarpaket, das Bundeslandwirtschaftsminister in seiner Rede vor dem Berufsstand verteidigte, kritisierte Rukwied in aller Deutlichkeit. Es sei in Lichtjahre von dem entfernt, was notwendig wäre.
Auf dem Programm standen ebenfalls Wahlen zum DBV-Vorstand. Präsident Joachim Rukwied wurde von der Mitgliederversammlung mit 87,5 Prozent der Stimmen für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls mit großer Mehrheit wurden die DBV-Vizepräsidenten Günther Felßner aus Bayern (75,8 Prozent), Dr. Holger Hennies aus Niedersachsen (84,9 Prozent) und Karsten Schmal aus Hessen (92,6 Prozent) wiedergewählt. Auch der neu gewählte DBV-Vizepräsident Torsten Krawczyk aus Sachsen erhielt großen Zuspruch (96,8 Prozent). Susanne Schulze Bockeloh wird weiterhin als kooptiertes Mitglied dem Vorstand angehören.