Natur- und Artenschutz nicht mit der Brechstange Erleichterung über Ablehnung der EU-Pflanzenschutzverordnung

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV), Ökonomierat Eberhard Hartelt, ist erleichtert über die Ablehnung der EU-Pflanzenschutzverordnung durch das Europäische Parlament: „Ich bin froh, dass einer undifferenzierten Verbotspolitik eine klare Absage erteilt wurde. Die pauschale Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln, bis hin zum Totalverbot in großflächigen Gebieten, hätte mehr geschadet als genutzt. Wir stehen zum Natur- und Artenschutz, aber nicht mit der Brechstange.“ In vielen kooperativen Projekten mit dem Naturschutz wurde wissenschaftlich begleitet gezeigt, wie die Produktion von Lebensmitteln und die Förderung der Biodiversität in Einklang gebracht werden können.

Diesen zielführenden Ansatz hätten die geplanten Maßnahmen in der Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation – SUR) zunichtegemacht. Gleichzeitig hätte man erhebliche Einbußen bei der Lebensmittelerzeugung in Kauf genommen und zahlreiche Existenzen landwirtschaftlicher Betriebe aufs Spiel gesetzt. „Das Scheitern der SUR bietet nun die Chance, gemeinsam mit dem Berufsstand weiter an einer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln zu arbeiten. Dafür braucht es praxistaugliche Alternativen und den politischen Willen Geld in die Hand zu nehmen, um wirksame Maßnahmen zu bezahlen, die vom Markt nicht honoriert werden“, so Hartelt.